Ehemaliges Bundeswehrhochhaus zeigt neues Gesicht
Die umfassende Schadstoffsanierung und Rückbau der Betonfassade mit rund 4.600 Quadratmetern erfolgte in einer Rekordzeit von lediglich 31 Wochen. Hierbei wurde von oben beginnend die alte Hülle schichtweise abgetragen und danach die Aufhängung für die moderne Elementfassade vorbereitet. Die neue Fassade zeichnet sich neben der modernen Gestaltung durch hohe Energieeffizienz und besten Schallschutz aus - nicht unwichtig an dieser geschäftigen Lage.
Nachhaltiges Bauen soll Maßstab sein
Trotz des frühen Wintereinbruchs im November und den folgenden Wind- und Sturmwochen im Dezember konnte alles nach Plan realisiert werden. Die Fenster sind bereits vollständig eingebaut und haben neben dämmenden Eigenschaften hohe Schallschutzwerte um an der vielbefahrenen B75 eine besonders gute Wohnqualität zu gewährleisten.
Das Gerüst wanderte zwischenzeitlich auf die Westseite des Hauses. Der Umbau der Fassade soll für das gesamte Haus noch im Frühjahr 2024 abgeschlossen sein – es verbleiben lediglich noch Öffnungen für die Bauaufzüge, die für weiterhin benötigt werden. Wenn „baudicht!“ vermeldet werden wird, kann es an den Innenausbau gehen. Dieser ist aufwendig – es werden viele Gewerke miteinander verzahnt, sodass dieser Schritt noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Die Vermietung folgt dann direkt im Anschluss.
Nach dem Umbau wird aus dem grauen Betonriesen an der B75 ein modernes Wohngebäude mit BEG EH 55 EE-Standard. „Das ist besser als ein konventioneller Neubau“, erklärt Projektleiter Johann Christian Plagemann die Energieeffizienz nach der Modernisierung. „Der künftige Primärenergieverbrauch stellt nur einen Bruchteil der alten Verbrauchswerte dar.“ Zudem markiert das Q45 einen modernen Zeitsprung an einer deutlich in die Jahre gekommenen Hauptverkehrsader durch die Bremer Bahnhofsvorstadt und stellt einen Entwicklungsimpuls für das gesamte Umfeld dar – eine Aufwertung mit guter Gestaltung.
Zeitgemäß bauen und entwickeln in zentralen Lagen
Gewoba-Vorstand Dr. Christian Jaeger erläutert die von Anwohnern wie Öffentlichkeit begrüßte Stadtentwicklungsmaßnahme in Gänze: „In dem ehemaligen Bürohochhaus entstehen 117 Appartements, die vor allem Studierenden und Menschen in Ausbildung attraktive und dank Wohnungsbauförderung bezahlbare Wohnungen bieten sollen. Dazu kommen Services und Mobilitätsangebote sowie drei Gewerbeeinheiten.“ Die hinzukommenden Neubauten mit weiteren 45 Wohnungen und 5 Gewerbeeinheiten bestehen aus einem Punkt- und einem Atelierhaus mit Maisonettewohnungen. Hier entsteht Wohnraum für größere Familien, komplett barrierefrei, teilweise rollstuhlgerecht und ebenfalls gefördert. Dazu soll Gewerbe wie Fahrradwerkstatt und KiTa angesiedelt werden. Die Neubauten verfügen über klimaverbessernde Gründächer, Photovoltaik und werden im BEG EH 40 EE Standard realisiert. Die Gestaltung des direkten Wohnumfelds schafft besondere Freiräume: abgeschirmt vom Verkehr ist hier Platz für Spielen und Aufenthalt im Grünen.