Gartenspaß auf kleinem Raum

GEWOBA gibt Tipps beim Balkongärtnern

An die Kästen, fertig - pflanzen! Beim Balkongarten-Workshop der GEWOBA in Grünhöfe wurde gesät, Jungpflanzen gesetzt und eigene Erfahrungen rund um den Anbau von Kräutern und Gemüse auf kleinem Raum ausgetauscht. „Die eigene Ernte schmeckt einfach am besten.“ Davon ist Hannelore Bartels nicht nur überzeugt. Sie weiß es aus eigener Erfahrung: Die erste Gurke hat sie bereits ernten können - in ihrem Balkongarten, den sie in diesem Jahr frisch angelegt hat. Auch Peggy Kraase freut sich schon auf ihre Ernte: Auf ihrem sieben Quadratmeter großen Balkon wachsen unter anderem Tomaten, Chilis, Kapuzinerkresse und sogar Blumenkohl, den sie selbst gezogen hat. Suriya Prabu Mahendran hat sich ein exotisches Gewächs auf den Balkon geholt: eine Papaya.

Grün hinter den Ohren in Sachen Balkongarten sind die meisten Teilnehmer und Teilnehmerinnen des Balkon-Workshops also nicht mehr, den die GEWOBA auf dem Außengelände des Dienstleistungszentrums Grünhöfe in Bremerhaven veranstaltet. In lockerer Runde werden gleich erste Erfahrungen ausgetauscht: Gärtnern verbindet. Die ersten Fragen lassen ebenfalls nicht lange auf sich warten. Was hilft gegen Blattläuse? Was ist Mischkultur? Und wie erkennt man, dass man düngen oder gießen muss?

Den grünen Daumen ausprobieren

Melanie Öhlenbach kennt die Freuden und Herausforderungen des Balkongärtnerns. Vor fast zehn Jahren hat sie selbst zum erste Mal etwas in Kübeln und Kästen ausgesät und gepflanzt. Auch ihr will nicht immer alles gelingen. „Gurken und ich – das passt wohl einfach nicht“, sagt sie. Mit ihrer ersten Ernte – Tomaten und Basilikum - hatte sie aber Erfolg. Für sie in mehrfacher Hinsicht ein großes Glück: Heute schreibt die ehemalige Lokaljournalistin fast nur noch über Gartenthemen. Ihre Erfahrungen gibt sie auf vielen Kanälen weiter: über Social Media, ihrem Blog Kistengrün, im Radio und in Workshops. Drei Bücher über das Gartenglück auf kleinem Raum hat die Bremerin bereits veröffentlicht. Ihr Credo: Mut haben und den grünen Daumen mal ausprobieren. Und das tun die Teilnehmenden dann auch. Schritt für Schritt füllen sich die Kübel und Balkonkästen mit Erde. Tipps zu Substrat, Pflanzen und Saatgut gibt es zwischendurch – und auch für passende Pflanzenkombinationen. „Mischkultur sieht nicht nur toll aus. Wenn ihr passende Pflanzen zusammensetzt, können sie voneinander profitieren“, erklärt Melanie Öhlenbach. Zu Buschbohnen passt daher nicht nur das Bohnenkraut, sondern auch Rote Bete und Pflücksalat. Auch Dill harmoniert mit diesen Gemüsen im Balkonkasten.

Kostengünstiger Mini-Garten

Wer frisch einen Balkongarten anlegen will, glaubt sich mit allerlei Anschaffungen konfrontiert. Dabei ist das gar nicht nötig. „Vieles, was wir zum Gärtnern brauchen, haben wir schon Zuhause“, so die Balkongarten-Expertin. Zum Gießen braucht es nicht unbedingt eine Gießkanne: „Eine Tee- oder Kaffeekanne, eine Karaffe oder eine Flasche tun es auch.“ Die Erde lässt sich mit einer Gabel lockern. Und eine Schaufel hat die Balkongärtnerin gleich in zweifacher Ausführung immer dabei: ihre Hände.

Pflanzgefäße müssen ebenfalls nicht immer neu gekauft werden. Melanie Öhlenbach empfiehlt, sich auf Flohmärkten oder bei Kleinanzeigen nach gebrauchten Kübeln und Balkonkästen umzusehen oder im Bekanntenkreis und in der Nachbarschaft zu fragen. Das gesparte Geld gilt es in gute Pflanzenerde zu investieren - der Umwelt und dem Klima zuliebe torffrei und biologisch gedüngt. Und wann ist der richtige Zeitpunkt, um einen Balkongarten anzulegen? „Auf dem Balkon kann man das ganze Jahr hindurch gärtnern. Sogar im Herbst und Winter können wir noch ernten“, ist Melanie Öhlenbach überzeugt. „Und wenn es draußen zu kalt ist, machen wir einfach drinnen weiter.“

 

 

 

 

 

 

 

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Christine Dose
Pressesprecherin

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