GEWOBA verleiht Alvar Aalto Preis 2023

Valentina Schulte überzeugt mit ihrem Re-Use-Konzept für die Professor-Hess-Kinderklinik

Zum elften Mal hat die GEWOBA in diesem Jahr gemeinsam mit der Hochschule Bremen den Architekturwettbewerb Alvar Aalto Preis durchgeführt. Unter dem Titel „Collage - Re-Use-Konzepte für die Professor-Hess-Kinderklinik“ waren die Studierenden erstmalig aufgefordert, Konzepte für die Umnutzung und den Umbau eines Bestandsgebäudes zu entwickeln. Gestern Abend wurden bei einem feierlichen Akt im Creative Hub Bremen die Preisträgerinnen geehrt. Der Alvar Aalto Preis 2023 ging an die Arbeit „Rote Arche“ von Valentina Schulte von der Hochschule Münster.

„Der Beitrag ist ein gelungenes Zusammenspiel von alt und neu mit einem anspruchsvollen Programm und in einer städtebaulich bedeutsamen Situation“, erklärte Senatsbaudirektorin Prof. Dr. Iris Reuther, die neben GEWOBA-Vorstand Dr. Christian Jaeger zu den Laudatoren des Abends gehörte. „Der intelligente Umgang mit dem Bestandsgebäude und die Umsetzung der Nutzungsmischung sind ein bereichernder Beitrag für eine neue Umbaukultur in Bremen und darüber hinaus.“ Dr. Jaeger ergänzt: „Damit greift der Siegerentwurf in vorbildlicher Weise den aktuellen Paradigmenwechsel im Bauen auf, der verstärkt intelligente Lösungen für die Umnutzung von Bestandsimmobilien verlangt. Ich bedanke mich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die hohe fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema.“

Im Fokus: Umnutzung statt Abriss und Neubau

Anders als bisher, lag der Fokus der diesjährigen Wettbewerbsaufgabe nicht auf der Neubaukonzeption. Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Ressourcenknappheit und Energiekrise galt es, Ideen für den Erhalt der ehemaligen Professor Hess-Kinderklinik im Neuen Hulsberg-Quartier und deren Umnutzung in ein Wohngebäude zu entwickeln.

„Der Entwurf von Valentina Schulte konnte insbesondere durch das klug gewählte Erschließungssystem bei vergleichsweise geringen Eingriffen in den Bestand überzeugen“, sagt Corinna Bühring, die als verantwortliche GEWOBA-​Architektin den Wettbewerb begleitet.

Neben dem Alvar Aalto Preis wurden zwei Anerkennungen und eine lobende Erwähnung vergeben. Anerkennungen erhielten die Arbeiten „Die grüne Vision der Prof.-Hess-Klinik“ von Anna-Lena Wittwer sowie „Friedrich-Karl-Straße 54“ von Elisabeth Pichlmaier, beide von der Hochschule Bremen. Lobend erwähnt wurde der Gemeinschaftsbeitrag „KLAPPE DIE ZWEITE und action!!!“ von Zita-Vayu Lienau und Alenka Lahme von der Hochschule Münster.

Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge im Creative Hub

Bis zum 21. Dezember werden die diesjährigen Wettbewerbsbeiträge noch im Creative Hub Bremen in der ehemaligen Prof.-Hess-Kinderklinik ausgestellt. Interessierte können werktags in der Zeit von 9 bis 18 Uhr die Ausstellung in den Räumlichkeiten in der Friedrich-Karl-Straße 54 besuchen.

Der Alvar Aalto Preis Bremen

Seit 2003 vergibt die GEWOBA gemeinsam mit der Hochschule Bremen im Abstand von zwei Jahren den beliebten Alvar Aalto Preis. In Erinnerung an das Werk des finnischen Designers und Architekten Alvar Aaltos, der für seine besonderen Konzeptionen im Bereich des organischen Bauens bekannt ist, sind Studierende der Fachrichtung Architektur dazu aufgerufen, architektonische Lösungen für reale städtebauliche Herausforderungen im sozial orientierten Wohnungsbau zu finden. In diesem Jahr fand der Wettbewerb bereits zum elften Mal statt.

Weitere Informationen zur Ausstellung der prämierten Beiträge sowie zur Dokumentation des diesjährigen Alvar-Aalto-Wettbewerbs finden Sie unter: https://aalto-preis.gewoba.de.

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